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DAS ANDERE ISRAEL: Militarismus, Ultra-Nationalismus und Homophobie in Israel

Veranstaltung mit dem israelischen Dissidenten, Menschen- und Bürgerrechtsaktivisten Renen Raz aus Tel Aviv

In der deutschen Öffentlichkeit präsentiert sich Israel gern als eine Insel der Demokratie und der Toler­anz inmitten einer feindlichen Umgebung. Eine Sichtweise, die der israe­lische Dissident, Menschen- und Bürgerrechtsaktivist Renen Taz aus Tel Aviv nicht teilen kann.

Die Veranstaltung als mp3 zum Hören.

Renen Raz, Sohn arabischer Juden, wuchs in einem Kibbuz in der Nähe von Gaza auf, der auf den Trümmern des 1948 zerstörten palästinensischen Dorfs Huj errichtet wurde.

Bereits als Schüler geriet er in Konflikt mit der Obrigkeit, als er begann, die Frage nach „den Anderen“ – den Palästinenser*innen – zu stellen. Als Kriegsdienstverweigerer und LGBT war dann die Konfrontation mit dem Zionismus und damit mit der Staatsmacht unausweichlich.

Renen Raz wird über Ultra-Nationalismus und Militarismus in der israelischen Gesellschaft sprechen, dem die Israeli*innen bereits im Kindergarten ausgesetzt werden. Er wird darüber hinaus über die grassierende Homophobie, insbesondere unter der israelischen Rechten und den streng Religiösen sprechen, die mitunter tödliche Konsequenzen hat, so wie unlängst in Jerusalem. Und er wird sprechen über den Druck, dem Israeli*innen ausgesetzt sind, die sich wie er dem Staat zu entziehen oder zu widersetzen versuchen.

Renen Raz beteiligte sich ab 2009 an den Protesten palästinensischer Dörfer gegen die illegale Mauer und er gehört zu den israelischen Aktivist*innen, die den palästinensischen Aufruf zu Boykott, Investitonsentzug [Desinvestition] und Sanktionen (BDS) gegen Israel von 2005 unterstützen, bis Israel seiner Verpflichtung nachkommt, den Palästinenser*innen das unveräußerliche Recht der Selbstbestimmung zuzugestehen, und zur Gänze den Maßstäben internationalen Rechts entspricht.

Renen Raz und seine Mitstreiter*innen sind im Fokus der Repressionsorgane, zugleich aber auch profunde Kenner*innen der Wirklichkeiten des Lebens in Israel / Palästina.

Die Vortragssprache ist englisch, für Übersetzung kann ggf. gesorgt werden.

Ab 19.00 Uhr ist der Tresen geöffnet, mit leckeren Schnittchen und Knabbereien.
Eintritt: Spende